Effizienz schlägt Chancenwucher
Es war schon ein munteres Spielchen was die 110 zahlenden Zuschauer in Kreinitz zu sehen bekamen. Bei besten äußeren Bedingungen legten beide Mannschaften den Focus in Richtung Offensive und somit konnte man fünf Tore bestaunen.
„Es war wieder Drama pur, aber der Sieg geht trotzdem in Ordnung“, so der Kreinitzer Trainer Mike Wachsmann nach dem Spiel. Sein Gegenüber Dirk Benik haderte natürlich mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft und das auch zu Recht. Am Ende steht ein 4:1 Erfolg der Kreinitzer Mannschaft gegen den Lommatzscher SV auf dem Papier, aber so eindeutig wie es eben da steht, war es bei weitem nicht. Die Hausherren hatten in Halbzeit eins eine brutale Effizienz und machten fast aus dem Nichts ihre Tore, während der LSV sehr fahrlässig mit seinen Chancen umging und dies dann auch bereute.
Zu Beginn waren die Einheimischen tonangebend, Abschlüsse von Kögler und Gödikmeier brachten zwar Gefahr, aber noch keine Tore. Anders dann schon in der achten Minute, jetzt aber die Gäste und Martin Heinze hatte die Riesenchance zur Führung für den LSV. Er scheiterte aber am glänzend reagierenden Mirko Roßmüller. Dann wieder die SGK, Sebastian Zipprich kam nach Flanke von Arthur Schamber per Kopf frei zum Abschluss, drüber. Nur wenig später stand wieder Zipprich im Mittelpunkt, jetzt aber auf der anderen Seite und mit einem kompletten Blackout. Sein Rückpass auf Roßmüller geriet viel zu kurz, Markus Metze roch den Braten, lief allein auf Roßmüller und auch er scheiterte an ihm. Dann sollten aber auch Tore fallen, verfehlte in der 27. Minute Gödikmeier noch den von Enrico Schade gehüteten Kasten, machte es kurze Zeit später Arthur Schamber besser. Aufgelegt von René Kögler hatte er dann keine Mühe mehr, den Ball über die Linie zu drücken. Es ging weiter hin und her und nun waren die Gäste wieder an der Reihe, wieder war Markus Metze beteiligt und nun landete der Ball am Aluminium. Riesenpech für den LSV in dieser Szene oder eben Riesenglück für die SGK. Anders dann auf der anderen Seite, Eckball Kögler, die Lommatzscher Abwehr köpft den Ball aus dem Strafraum genau zu Luca Mitternacht, der die Kugel annimmt, abzieht und unter die Latte nagelt. Ein tolles Tor! Doch damit nicht genug, in der Nachspielzeit schlägt Toni Schurig einen langen Ball in den Lauf von Kögler, der einen Tick schneller vor Enrico Schade am Ball ist und die Kugel zum 3:0 versenkte.
Damit ging es in die Halbzeit, in der Mike Wachsmann trotz der Führung einiges zu besprechen hatte. Vor allem die Defensivarbeit war ein Thema und auch im Spielaufbau gab es einiges zu kritisieren.
Nach dem Wechsel sollte dann ziemlich schnell die Vorentscheidung fallen, wieder wurde René Kögler über die linke Seite kommend glänzend in Szene gesetzt, Direktabnahme, Tor. So einfach kann es gehen und alle glaubten nun, dass das Spiel entschieden war. Aber die Gäste gaben nicht auf und kämpften verbissen um einen Treffer, der sie vielleicht wieder zurück ins Spiel holt. Stefan Schulz per Kopf hatte dann wieder eine Chance, aber auch den krallte sich Roßmüller. Der LSV hatte nun etwas mehr Spielanteile, kam zu Abschlüssen, aber die waren alle zu harmlos und gingen weit am Kreinitzer Kasten vorbei. Die Hausherren spielten etwas defensiver, wollten mit Kontern noch das ein oder andere Tor erzielen. Das Tor des Monats erzielten dann aber die Gäste, Martin Heinze setzte einen Freistoß oben links in den Knick, unhaltbar für Mirko Roßmüller. Toll gemacht, das muss man neidlos anerkennen! 71 Minuten waren da gespielt und natürlich keimte jetzt noch einmal Hoffnung auf, aber, es sollte nichts mehr passieren. Stattdessen sorgten nun die Unparteiischen mit einigen Entscheidungen für kollektives Kopfschütteln. In einem bis dato ruhigem Spiel kamen Hektik und Unverständnis auf, Ergebnis sind zwei gelb/rote Karten, welche bei weitem nicht hätten sein müssen.
Am Ende beruhigten sich alle wieder, die drei Punkte waren eingefahren und das war vor dem Spiel auch das ausgegebene Ziel.
Die SGK spielte mit:
Mirko Roßmüller, Lars Kassner, Luca Mitternacht, Sebastian Zipprich, Max Flach, Hannes Lauschmann (88.min Timon Laborn), Toni Schurig, Nico Müller (63.min Alex Pätzold), Jonas Gödikmeier, Arthur Schamber (67.min Tom-Eric Frank), René Kögler
Die Torschützen:
1:0 Arthur Schamber (32.min), 2:0 Luca Mitternacht (43.min), 3:0 René Kögler (45+3.min), 4:0 René Kögler (48.min)